Feilschen beim Online-Händler – Geld beim Handeln sparen!

Feilschen geht nicht nur Offline

Feilschen geht nicht nur Offline

Feilschen ist nur etwas für den Basar und Flohmarkt! Ein Irrglaube, denn auch beim Online-Shopping kann bares Geld gespart werden. Aber wer handelt schon einen vermeintlich günstigen Preis beim Einkauf übers Web? Es ist jedoch ein Fehler anzunehmen, dass die Online-Händler einen geringeren Spielraum haben, als die Geschäfte in der Stadt. Aber ist Feilschen wirklich möglich? Oder kann ein gesicherter Kontakt hergestellt werden?

Grundsätzliches zum Thema Feilschen

Feilschen ist keine Wissenschaft. Einige Menschen können es jedoch besser als andere. Aber es ist auch eine Fähigkeit, die sich durch Anwendung erlernen lässt. Wichtig ist zunächst einmal, dass jeder Händler beim Verkauf eines Artikels Gewinn macht. Die Höhe der Gewinnspanne ist dem Käufer natürlich nicht bekannt.

Aber gerade wegen der Gewinnspanne, sollten keine Preise verhandelt werden, die unter 100 Euro liegen. Denn je niedriger der Preis, desto kleiner ist zumeist auch der Gewinn je Produkt. Und was passierte, wenn das Feilschen fehlschlägt? Eigentlich nichts Schlimmes. Der Kunde hat dann die Wahl den Artikel zum Angebotspreis zu kaufen oder es sein zu lassen.

Gehandelt wird in den Geschäften in der Innenstadt, in deutschen und ausländischen Online-Shops. Wer diese Chance nicht nutzt, der lässt eine Menge Geld liegen. Bei Amazon soll laut Manager-Magazin sogar ein Handels-Button eingeführt werden.

10 Tipps und Tricks zum Feilschen

Beim Feilschen kommt es auf diverse Faktoren an. Die Gewinnspanne, die Art des Produktes, den Preis und auch die Philosophie des Händlers, wie auch nachfolgend erklärt wird.

  1. Produktauswahl – Bei einem Buch zu feilschen ist der falsche Weg. Geeignet sind grundsätzlich Markenartikel, Uhren, Schmuck und Haushaltsgeräte über 100 Euro.
  2. Preisvergleich – Eine gute Grundlage des Handelns hat der Käufer, wenn die Ware anderswo günstiger angeboten wird. In diesem Fall sind viele Online-Händler bereit nachzuziehen. Vergleichsseiten helfen beim Auffinden.
  3. Versandkosten – Wenn ein Produkt anderswo günstiger ist, könnte es auch dort gekauft werden. Es gibt jedoch Geschäfte, die verlangen keine Versandkosten (z.B. Amazon ab 20 Euro). So können durch Feilschen zumindest die Versandkosten gespart werden.
  4. Anfrage – Eine Nachfrage auf einen Preisnachlass kostet nichts. Diese sollte höflich formuliert werden. Auf das Wort Rabatt ist zu verzichten. Zudem kann ein konkretes Angebot unterbreitet werden. Wer hier nicht realistisch kalkuliert, der nimmt dem Händler seinen Handlungsspielraum.
  5. Gegenangebot – Macht der Online-Händler ein Gegenangebot, so war das Feilschen bereits erfolgreich. Zudem hat der Geschäftspartner seine Bereitschaft zum Handeln signalisiert. Dies kann auch für künftige Käufe nützlich sein.
  6. Handelsspanne – Der Käufer kennt die Handelsspanne, welche mit dem potentiellen Gewinn einhergeht, des Händlers nicht. Wird das Feilschen abgelehnt, so könnte nach Beigaben gefragt werden. Wer einen Staubsauger für 250 Euro fragt und keinen Preisnachlass erhält, der könnte eine Packung Staubsaugerbeutel erhandeln.
  7. Preisnachlass – Welcher Preis soll gefordert werden? Für gewöhnlich sind 10 bis 50 Prozent möglich. 10 bis 30 Prozent sind, je nach Produkt, realistisch und für ein erstes Angebot geeignet.
  8. Schnäppchen – Auch Produkte mit Preisnachlass können Gegenstand des Feilschens werden. Es sollte sich immer vor Augen gehalten werden, dass die Verkäufer trotz Angebotspreis noch einen Gewinn machen werden.
  9. Kontaktaufnahme – Während im realen Leben das Gespräch von Person zu Person den meisten Erfolg beim Handeln bringt, wird im Online-Leben per E-Mail gefeilscht. Gerade in großen Shops gehen telefonische Anfragen auf Nachlass eher unter. Bei einer E-Mails wird die zeitliche Flexibilität für die Recherche und das Unterbreiten eines Gegenangebots genutzt.
  10. Saison nutzen – Der Wintermantel kann im Sommer besser gehandelt werden und der Swimmingpool im Winter. In der jeweiligen Saison werden die Produkte ohnehin verkauft.

Zudem ist beim Feilschen wichtig, dass auch im Falle einer Ablehnung höflich geantwortet wird. Sonst verbaut sich der Kunde vielleicht die Chance, bei einer anderen Bestellung erneut um einen Nachlass auf den Preis zu bitten.